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Mit nachhaltiger Logistik auf Kurs

Die Partner des European Food Network haben die Zeichen der Zeit früh erkannt und treiben den Klimaschutz in der Logistik aktiv voran.

 

Der Paradigmenwechsel ist nicht mehr aufzuhalten. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben festgelegt, dass bis 2050 alle EU-Länder CO2-neutral sein müssen. Ein erstes großes Etappenziel soll bereits bis 2030 erreicht werden: Die Treibhausgasemissionen müssen mindestens um 55 Prozent gegenüber 1990 sinken. Doch nicht nur der Gesetzgeber forciert ein Umdenken im Umgang mit der Umwelt. Bei den Konsumenten nimmt das Bewusstsein für ökologische Themen ebenfalls deutlich zu. Laut einer Umfrage des Gütesiegelanbieters Trusted Shops bekennen sich 60 Prozent der Deutschen zur Nachhaltigkeit und jeder Fünfte würde dafür einen Preiszuschlag von bis zu fünf Prozent in Kauf nehmen. Auch bei Händlern, Produzenten und Dienstleistern liegen nachhaltige Themen hoch im Kurs. Vor diesem Hintergrund ist es selbstverständlich, dass sich die Partner des European Food Networks intensiv mit Klimaschutz und nachhaltiger Logistik auseinandersetzen und diverse Maßnahmen in unterschiedlichsten Bereichen bereits umsetzen.

Beispiele dafür:

  • Innenstädte werden zunehmend mit batterieelektrischen Lkw und mit elektrisch unterstützten Lastenfahrrädern beliefert. Mehr ›
  • Für den Langstreckenverkehr werden in der Schweiz bereits erste Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw eingesetzt. Mehr ›
  • Durch den Einsatz von hocheffizienten, energiesparenden Kühlanlagen werden die Energieverbrauchswerte gesenkt.
  • Aufgrund der Bündelung von Stückgut innerhalb Europas werden umweltbelastende Leerfahrten deutlich reduziert.
  • Warehouses und Bürogebäude werden via Photovoltaik-Anlagen mit eigenproduziertem grünen Strom versorgt.

DACHSER, einer der Initiatoren des European Food Networks, setzt auf eine ganze Reihe von Maßnahmen, die im Zuge einer langfristig orientierten Klimaschutzstrategie in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. „Wir setzen unter anderem auf den Einkauf von Ökostrom und den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen zur Produktion nachhaltiger Energie. Effiziente Logistik und technische Innovationen stehen aber im Fokus, dazu gehören auch alternative Lkw-Antriebe“, so Stefan Hohm, CDO bei DACHSER. „Diesen Weg wollen wir nicht allein beschreiten, sondern gemeinsam mit Kunden und Partnern arbeiten, die ebenfalls aktiv den Wandel der Logistik hin zu Niedrig- und Null-Emissionstechnologien gestalten wollen. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur so einen Beitrag leisten können, um das Ziel des Pariser Abkommens sowie die Klimaschutzziele der Europäischen Union und vieler weiterer Staaten mittel- und langfristig erreichen können.“ Mehr ›

l.: Einer der neuen Wasserstoff-Lkw, die Galliker in der Schweiz im Linienverkehr bereits einsetzt.
r.: Peter Galliker, der CEO der Galliker Transport AG auf seinem E-Bike bei einem Kundenbesuch.

Auch für Peter Galliker, CEO der Galliker Transport AG und langjähriger Partner des European Food Networks, ist nachhaltige Logistik ein großes Thema, das er mit Nachdruck in seinem Unternehmen verfolgt. Kein Wunder, denn Peter Galliker ist einer der großen Treiber für grüne Themen in der Logistik-Branche.
Zur Galliker-Green Logistics-Website ›

Er hält weltweit Vorträge, wird von Lkw - Herstellern als Berater hinzugezogen, wenn es um den Antrieb der Zukunft geht und setzt in seinem Unternehmen in aller Konsequenz auf  Logistik, die das Klima schützt. Im Interview gibt er einen Einblick in seine Aktivitäten und zeigt, dass in seinem Familienunternehmen Nachhaltigkeit zur Passion geworden ist.

Herr Galliker, sind Sie heute gut ins Büro gekommen?

Peter Galliker: „Ja, danke dass Sie fragen. Mir geht es immer gut, wenn ich mit meinem Elektro-Fahrrad unterwegs bin. Und besonders freue ich mich darüber, wenn ich sehe, dass Mitarbeiter meinem Beispiel folgen und ebenfalls mit dem E-Bike zur Arbeit fahren.“

Vorbildlich ...

Peter Galliker: „...ich bin mir durchaus bewusst, dass ich eine Vorbildfunktion einnehme. Wenn die Mitarbeiter sehen, dass der Chef mit einem Elektro-Fahrrad unterwegs ist, dann hat das eine gewisse Strahlkraft.“

Und bei schlechtem Wetter kommen Sie auch mit dem Rad?

Peter Galliker: „Eher selten. Bei unangenehmen Wetterlagen fahre ich einen Hyundai mit Brennstoffzelle.“

Fortschrittlich - aber nicht unbedingt das Auto eines Top-Managers.

Peter Galliker: „Eher nicht. Aber mein Bewusstsein für die Umwelt verbietet es mir nahezu, privat in einem großvolumigen Benziner oder Diesel unterwegs zu sein. Übrigens, auch mein Bruder ist mittlerweile umgestiegen auf einen Fiat Cinquecento Elektro.“

Ihre Überzeugung macht Schule. Ihre Familie stützt Ihre grünen Visionen, Ihre Mitarbeiter setzen sich für nachhaltige Projekte in Ihrem Unternehmen ein. Eine beeindruckende Bilanz. Was treibt Sie an?

Peter Galliker: „Seit über fünf Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema und mit steigendem Wissensstand wächst meine Überzeugung, dass wir in aller Konsequenz die Weichen für eine nachhaltige Logistik stellen und unseren Teil dazu beitragen müssen, den teilweise heute schon dramatischen Klimaveränderungen entgegenzuwirken. Auch müssen wir unseren Kunden schnellstmöglich klimaneutrale Logistikdienstleistungen anbieten, um auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Ist das nicht sehr kostenintensiv?

Peter Galliker: „Ja. Ich muss in voller Überzeugung handeln, dass ich das Richtige tue, beispielsweise wenn ich H2-Brennstoffzellen-Lkw bestelle und zum Einsatz bringe. Denn die sind derzeit noch wesentlich teurer als ein herkömmlicher Lkw mit Dieselmotor, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb.“

Sie haben bereits sechs Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw und neun reine E-Lkw im Einsatz und weitere Bestellungen aufgegeben, die aber derzeit auf Grund der großen Nachfrage nicht geliefert werden können. Wie finanzieren Sie die höheren Kosten? Die Kunden sind doch eher selten bereit, den finanziellen Mehraufwand für die Transporte zu tragen.

Peter Galliker: „Wir haben uns sehr intensiv mit der Thematik der Finanzierung auseinandergesetzt und haben mit der Gründung des Galliker Fördervereins die für uns beste Lösung gefunden, den finanziellen Mehraufwand stemmen zu können.“

Über einen Förderverein. Wie kann das funktionieren?

Peter Galliker: „Relativ simpel. Wir bekommen über den Förderverein von unseren Geschäftspartnern einen bestimmten Betrag, den wir dann verdoppeln. Die Partner bedienen sich beispielsweise aus ihren Nachhaltigkeits- oder Marketing-Etats und ich habe die volle Unterstützung der Familie und kann unsererseits die entsprechenden Mittel beisteuern.“

... und mit dem Geld können Sie die Mehrkosten, die im Tagesgeschäft durch Ihre Klimaschutzaktivitäten entstehen, ausgleichen ...

Peter Galliker: „...exakt so funktioniert das Förderverein-Modell. Zum Beispiel fahren derzeit unsere Euro-6-Lkw mit synthetischem Diesel (HVO). Das Fahrzeug stößt so bis zu 90 % weniger CO2 aus. Der synthetische Treibstoff ist eine umweltfreundlichere Alternative, hat aber einen Nachteil: Er ist deutlich teurer. Über den Fördertopf kann ich die Mehrkosten ausgleichen und kann so im laufenden Geschäft die Lkw mit dem teureren, aber umweltfreundlicheren Kraftstoff auf die Straße bringen.“

Gibt es weitere Projekte, die helfen den CO2-Ausstoß deutlich zu reduzieren?

Peter Galliker: „Ja. Wir haben ein echtes Prestige-Projekt auf die Beine gestellt. Weil in der Schweiz Lkw einen Meter länger sein dürfen, sind wir schnell auf die Idee gekommen, hinter der Kabine des E-Trucks zwei Batterien einzubauen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Wir haben bei diesem Lkw die Reichweite von bisher 250 km auf 500 km verdoppelt. Der Trailer hat auch an der Hinterachse einen Dynamo, wodurch sich der Lkw selbst mit Strom versorgt. So kann die Kühlung auch im Stand bis zu drei Stunden betrieben werden – und unser Ziel ist erreicht: Dieses Fahrzeug ist komplett CO2-emissionsfrei.“

Welche weiteren Nachhaltigkeitsthemen treiben Sie in Ihrem Unternehmen mit Herzblut voran?

Peter Galliker: „Derzeit läuft beispielsweise ein Großteil der Kühlanlagen mit Ammoniak. An sich ist Ammoniak gut, weil es klimaneutral ist und die Ozonschicht nicht schädigt, doch die chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff ist extrem grundwasserschädigend. Es gibt Kühlmittel, die umweltfreundlicher sind. Aber die dafür geeigneten Kühlanlagen und die Kühlflüssigkeit sind in der Beschaffung deutlich teurer. Wir sind dennoch schon am Planen, wo und wie wir die neue Technologie einsetzen können, um Prozessoptimierungen anzustoßen, die Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen minimieren.“

Haben Sie in der Zentrale Ihres Unternehmens auch noch ein italienisches Restaurant namens „Piazza Verde“ eröffnet, um nachhaltig zu speisen?

Peter Galliker: „Keine schlechte Idee. Leider nein. Wir wollten der Green Logistics, wie wir bei Galliker das nennen, ein Gesicht geben. Deshalb haben wir den Green Corner, oder wie er bei uns intern genannt wird, unseren „Piazza Verde“, eingerichtet und mit Leben gefüllt. Wir haben in der Location die Themen rund um unsere Green Logistics-Aktivitäten omnipräsent inszeniert. Unter anderem präsentieren wir dort den Solarpreis sowie den Watt d’Or für besondere Leistungen im Energiesektor ...“

... tue Gutes und zeige es ...

Peter Galliker: „… ich denke, dass es wichtig ist, dass wir uns immer wieder vor Augen halten, was bereits erreicht wurde, um motiviert zu bleiben und mit Elan weiterzumachen...“

... In diesem Sinne, herzlichen Dank für das interessante Gespräch.

Weitere Infrormationen über die E-Lkw des Transportdienstleisters Galliker erfahren Sie hier ›

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European Food Network
Carina Jungchen-Wenzlick
Consultant for Corporate Public Relations

Tel.: +49 831 5916 1423
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